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26. November 2010
Fr
20 Uhr

  elole-Klaviertrio : KlangText
Uta-Maria Lempert – Violine, Mathias Lorenz – Violoncello, Stefan Eder – Klavier / Kompositionen von Klaus Lang, Benjamin Schweitzer und Nikolaus Brass / Texte von Klaus Händl, Robert Walser und George Steiner / gelesen von Gabriele Graf


Werke:
Klaus Lang: Die Fenster des Universums  (1999)
Benjamin Schweitzer: Marraskuu  (November) (1998)
Nikolaus Brass: Trio (1987/91) 

Texte:
Händ Klausl: Texte
Robert Walser: Texte aus dem "Bleistiftgebiet
George Steiner: aus "Die Grammatik der Schöpfung" 
gelesen von Gabriele Graf

Licht – Barbara Westernach

elole-Klaviertrio,
den Mittelpunkt der Arbeit von elole bildet heutige Musik in ihrer ganzen Vielfalt. Diese dient gleichermaßen als Folie für herausragende Werke auch des frühen 20. Jahrhunderts, die ebenfalls im Repertoire des Trios zu finden sind. Das im Herbst 2001 in Dresden gegründete und beheimatete elole-Klaviertrio widmet sich, teilweise im Rahmen unkonventioneller Konzert-formen, intensiv der Frage, weshalb neue Musik geschrieben, geprobt und gehört werden sollte. In der sich ergebenden Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten setzt elole die Schwerpunkte darauf, Neukompositionen anzuregen und strebt eine langfristige Zusammenarbeit an. In den ersten fünf Jahren seines Bestehens hat das Trio siebzehn Werke uraufgeführt und vier Porträtkonzerte befreundeter Komponisten gespielt. Im Herbst 2006 hat es den internationalen Kompositionswettbewerb "Dresden 2006 - Klang↔Stadt↔Stille" veranstaltet.

Die Musiker des Trios beschränken sich nicht auf das bloße Spiel ihrer Instrumente, sondern begeben sich in ihren Konzeptionen auf die Suche nach sinnvollen Er-weiterungen von Konzerten im üblichen Sinne. So kam es bereits zur Zusammenarbeit mit Tänzern, zur Verknüpfung von Musik und Lyrik, zur Integration von Live-Elektronik bis hin zu einer abendfüllenden Konzert/Performance. Das zuweilen elitäre Konzept der althergebrachten Konzertsituation, die auf dem Gegensatz aktiven Darbietens und passiven Hörens beruht, wird von elole hinterfragt. Das Trio schafft Konzertsituationen, die es den Interpreten wie auch den Zuhörern ermöglichen, aus den klassischen Rollenmustern herauszutreten.


> Elole Klaviertrio


Karten zu Euro 12,- und 8,- (erm.) unter 089 - 3249 4270 und an der Abendkasse


gefördert vom Deutschen Musikrat und dem Kulturrefrat der Landeshauptstadt München     

     
   

Uta-Maria Lempert wurde 1974 in Karl-Marx-Stadt geboren. Nach dem Besuch der Spezialschule für Musik in Dresden studierte sie an der dortigen Musikhochschule "Carl Maria von Weber" im Fach Violine Orchestermusik bei Prof. Dr. D. Jahn, Prof. R. Eitrich und J. Faßmann. Seit Beginn des Studiums Beschäftigung mit neuer Musik im Rahmen von Solo- und Duoprogrammen sowie in verschiedensten kammermusikalischen Besetzungen. Seit 2001 ist sie freischaffend tätig.

     
   

Matthias Lorenz wurde 1964 in Bensheim/Bergstraße geboren. Nach dem Zivildienst studierte er an der Musikhochschule in Frankfurt am Main in der Klasse von Prof. Gerhard Mantel sowie auf Kursen u. a. bei Siegfried Palm und Wolfgang Boettcher. Seit dem Studienabschluß (1991) ist er freischaffend tätig.
Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in theoretischer wie künstlerischer Hinsicht bei zeitgenössischer Musik. Soloauftritte und Rundfunkproduktionen haben ihn in viele Länder Europas geführt, seit 1996 hat er drei Produktionen mit dem Frankfurter Ballett gespielt. Dazu kommen Ausflüge zu Rock-, Pop- und elektroakustischer Musik.

     
    Stefan Eder wurde 1962 in München geboren. Er studierte Klavier in München und Dresden u.a. bei Michael Leslie und Prof. Arkadi Zenzipér, absolvierte ein Aufbaustudium Kammermusik und nahm an Meisterkursen von Prof. Peter Feuchtwanger und Giora Feidman teil. Seit Beendigung des Studiums freischaffende Tätigkeit im In- und Ausland als Kammermusikpartner, Liedbegleiter und Solist, zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, Performances. 1996 gründete er das "ensemble timbre actuel"‚ ein Ensemble für Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Er ist Mitglied der "Künstlergemeinschaft Blaue Fabrik".
     
    Klaus Lang, geboren 1971 in Graz, lebt als Komponist und Konzertorganist in Steirisch Laßnitz und in Berlin. Seit 2006 Professur an der Musikuniversität in Graz. Studium von Komposition, Musiktheorie und Orgel an der Musikhochschule in Graz Wichtige Lehrer: Hermann Markus Preßl, Beat Furrer, Younghi Pagh Paan. Werke für verschiedenste Besetzungen. Aufträge verschiedener internationaler Festivals: Steirischer Herbst Graz, Wien Modern, Eclat Stuttgart, Maerzmusik Berlin, Lucerne Festival, Wittener Tage für Neue Kammermusik, Musiktriennale Köln. Aufgeführt durch Klangforum Wien, Arditti Quartet, Ensemble Intercontemporain, Ensemble Die Reihe, SWR-Chor, WDR-Chor, Studio Percussion Graz, HR-Orchester, RSB-Orchester u.a.
     
    Benjamin Schweitzer wurde 1973 in Marburg geboren. Er studierte Komposition (u.a. bei Wilfried Krätzschmar und bei Paavo Heininen), Musiktheorie und Dirigieren in Lübeck, Dresden und Helsinki. Renommierte Institutionen (Siemens Arts Program, Konzerthaus Berlin, Münchener Biennale, Bayerische Staatsoper, DeutschlandRadio) und Interpreten erteilten ihm Kompositionsaufträge. Schweitzer erhielt zudem verschiedene Lehraufträge und Einladungen als Dozent zu Kammermusikkursen und Symposien und war bis 2005 künstlerischer Leiter des ensemble courage (Dresden), das 2001 einen Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung bekam. Er wurde u.a. mit dem Förderpreis des Sächsischen Musikbundes sowie mit Stipendien für die Cité Internationale des Arts Paris, das Deutsche Studienzentrum Venedig und den Künstlerhof Schreyahn ausgezeichnet. Schweitzer lebt als freischaffender Komponist in Berlin, seine Werke werden bei Schott Music (Mainz) verlegt.
     
    Nikolaus Brass wurde 1949 in Lindau/Bodensee geboren. Nach dem Abitur 1968 Medizinstudium in München, gleichzeitig private Kompositionsstudien bei Peter Kiesewetter an der Musikhochschule München. Nach einem Auslandsstipendium in Schottland Fortsetzung des Medizinstudiums und Staatsexamen an der Freien Universität Berlin. Dort wieder begleitend Kompositionsstudien an der Hochschule für Musik bei Frank Michael Beyer und später private Studien bei Helmut Lachenmann in Hannover. Zwischen 1980 und 1986 wiederholte Besuche der Darmstädter Ferienkurse, dort auch prägendes Zusammentreffen mit Morton Feldman. 1981 Einladung zum Gaudeamus-Musikfestival, im gleichen Jahr Preis beim Jürgen-Ponto-Kompositionswettbewerb für das Streichtrio „Morgenlob“. In der Folge u.a. Aufführungen beim Cantiere d’arte in Montepulciano, den Donaueschinger Musiktagen, Musikprotokoll Graz, musica viva München, Wittener Tage für neue Kammermusik und eclat – Festival für neue Musik Stuttgart. Neben einer 2004 erschienenen CD mit Kammermusikwerken sind 2006 die drei Streichquartette vom Auritus-Quartett München in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk bei col legno eingespielt worden. Verschiedene Rundfunksendungen über Brass (mdr, Deutschlandradio Berlin, Bayerischer Rundfunk) sowie eigene Rundfunkbeiträge von Brass (u.a. „Genie versus Konzept“ für den Bayerischen Rundfunk). Seit mehreren Jahren Arbeit an dem Musiktheater-Komplex „Die Abdankung“. Im Jahr 2008 erhielt Brass den Musikpreis der Landeshauptstadt München.
     
    Gabriele Graf: geb. 1962 in Bonn; Studium Kunstgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft; Schauspielschule Studio-Gmelin, München.